Race Report 2019
Saisonbericht 2019 Steffen ,,Albi#28‘‘ Albrecht
Nachdem ich Ende 2017 dem aktiven Rennsport Adieu gesagt hatte und ich 2018 zwei Rennen Just for Fun gefahren bin, habe ich Anfang 2019 wieder Lust auf Racing bekommen.
Die Zeit der Vorbereitung war zwar sehr kurz, aber die Motivation umso größer.
Mein Ziel für diese Saison war es in den Top 5 am Saisonende zu sein.
Am ersten Rennen (Lauf 1+2)in Harsewinkel lief es dann noch nicht so optimal. Nachdem durch das wechselnde Wetter im Training mein Startplatz nicht so gut war und der erste Lauf nicht so gut lief, war mein zweiter Lauf sehr gut, nur leider wurde das gute Ergebnis in der Zielkurve zunichte gemacht, da ich von einem anderen Fahrer vom Motorrad gefahren wurde.
Das zweite Rennen (Lauf 3+4) in Großenhain war dann schon viel besser, trotz wieder wechselnden Wetterbedingungen kam ich an diesem Wochenende sehr gut zurecht und konnte in beiden Läufen auf’s Podium fahren. Zweimal Punkte für den zweiten Platz, womit der Meisterschaftsstand gleich viel besser aussah. ?
Zum dritten Rennen (Lauf 5+6) ging es nach Sankt Wendel, leider auch mit einem grippalen Infekt. Trotz dessen sah es nach dem Training sehr positiv aus. Mit einem guten Start konnte ich mich in Lauf eins gleich mit ganz vorn einsortieren und bin dann leider in der ersten Runde im Offroad gestürzt und musste dem Feld hinterher eilen. Zwar konnte ich noch gut nach vorne fahren, aber es hätte definitiv mehr drin sein können. Lauf zwei lief dann besser und somit war ich mit dem Gesamtergebnis zwar nicht zufrieden aber mehr war durch das Missgeschick im ersten Lauf nicht drin.
Beim 4. Rennwochenende (Lauf 7+8) in Schaafheim war wieder wettertechnisch eine Katastrophe. Die sehr wechselhaften Bedingungen machten mir zu schaffen. Von einem nicht optimalen Startplatz aus habe ich das Beste gemacht. Vor allem, da in Schaafheim überholen extrem schwierig ist. Zumal meine Paradedisziplin der Offroad ist, und dieser fast ganz aus dem Lauf genommen wurde.
Fünftes Rennwochenende (Lauf 9+10) in Oschersleben: hier kam ich immer gut zurecht und fuhr auch in 2018 eines meiner zwei Gastrennen. Ich fühlte mich von Anfang an wohl und konnte mit zwei zweiten Plätzen ein gutes Ergebnis einfahren. Was wiederum sehr gut für den Meisterschaftsstand war.
Zum 6. Rennen (Lauf 11-12) ging es ins tschechische Cheb. Dieses Streckenlayout mag ich ganz gern und der neue Offroad Teil kommt besser als der Alte. Leider bin ich auch hier in Lauf eins der ersten Runde im Geländeanteil beim pushen um Plätze gut zu machen in den Woops zu Sturz gekommen. Der Abflug war schon sehr heftig, dabei habe ich mich auch leicht verletzt. Mit den Gedanken an die Meisterschaftsgesamtwertung stieg ich wieder aufs Motorrad und jagte dem Feld hinterher. Mit meiner Aufholjagt war ich mehr als zufrieden. In Lauf zwei musste es aber besser laufen. Nach Behandlung meiner Blessuren von Lauf eins hieß es Konzentration. Ich ging den zweiten Lauf genauso wie den ersten an und pushte von Beginn an. Diesmal ohne Sturz und am Ende mit einem Podiumsplatz. Was mich total Glücklich machte.
Das letzte Rennwochenende (Lauf 13+14) wurde dann wieder in Harsewinkel ausgetragen. Hier ging es für mich um Platz drei in der Gesamtwertung. Das Wetter war wieder sehr wechselhaft (wie eigentlich die gesamte Saison über), aber diesmal kam ich hier besser zurecht. Ich konnte im ersten Lauf ein solides, im nach hinein aber auch, zu vorsichtiges Rennen fahren, was mir aber alle Chancen auf Platz drei offen hielt. Im zweiten Rennen wollte ich wieder solide fahren, aber diesmal nicht so vorsichtig. Was mir auch sehr sehr gut gelang. Ich konnte die Saison mit einem Podiumsplatz im letzten Lauf beenden. Was mir auch in der Gesamtwertung den dritten Platz bescherte. Alles in allem bin ich damit sehr zufrieden, wenn man die Saison aber mal im Rückblick betrachtet war hier und da viel mehr drin, was sich in der Gesamtwertung dann sicher auch noch positiver ausgewirkt hätte.
Dann gab es da in diesem Jahr noch ein weiteres Highlight. Ich wurde für Deutschland zum Supermoto of Nation in Frankreich nominiert. Was soll ich sagen: ich war einfach nur Happy darüber – ein Traum.
Natürlich wollte ich da zeigen, dass meine Nominierung auch gerechtfertigt ist.
Im ersten Lauf hatte ich auch gleich einen granaten Start. Aus der zweiten Reihe heraus bin ich schon als einer der ersten drei in den Offroadteil eingebogen. Leider hatte ich da Pech bei der Linienwahl und ich kam zu Fall. Sehr schade fürs Team und mich. Der zweite Lauf musste besser werden. Ich bin mit der gleichen Aggressivität ins Rennen gegangen. Der Start war wieder perfekt und ich konnte sofort die schnellsten Zeiten des gesamten Feldes fahren. Als fünfter aus der ersten Runde gekommen gab es nur noch Konzentration und Vollgas. Ich fuhr dann die absolut schnellste Rennrunde und war als zweiter und konnte zum führenden aufholen. Dieser machte einen kleinen Fehler und ich konnte auch an Ihm vorbei gehen. Meine Rundenzeiten waren konstant schnell und der neue Zweitplatzierte fuhr ähnliche Zeiten wie ich. Leider bin dann auf zwei überrundete Fahrer aufgelaufen die nicht gleich Platz gemacht haben, somit war mein Vorsprung dahin. Zwei Runden vor Schluss setzte dann der Franzose hinter mir alles auf eine Karte und überholte mich, da wollte ich mich nicht mehr zur Wehr setzen und lieber den zweiten Platz fürs Team nach Hause fahren. Das war ich Ihnen aufgrund des ersten Laufes schuldig. Im Ziel war ich mit meiner Leistung mehr als zufrieden. Ein zweiter Platz in dem starken Fahrerfeld.
Nun geht es langsam in die Vorbereitung für 2020 und ich freue mich schon sehr darauf. Es wird sicher nicht einfacher werden, aber mein Ziel wird es wieder sein am Saisonende 2020 unter den Top 5 zu sein, klar wenn möglich sogar auf dem Podest.
Danke an alle die mich in diesem Jahr unterstützt haben.
Besonders an Michelin, MH Motorräder, Mike und Reno.